Iscador - ein neues pharmazeutisches Konzept
Bereits 1920 hatte Rudolf Steiner die Grundzüge einer neuartigen pharmazeutischen Verarbeitung der Mistel zum spezifischen Karzinommitttel skizziert. Zentrale Elemente darin waren das Gewinnen von Extrakten aus der Sommer und der Wintermistel und deren Zusammenwirken in einem anspruchsvollen technischen Verfahren.
Nachdem die erste Umsetzung dieser Maschinenkonstruktion nicht überzeugt hatte, beauftragte Ita Wegman 1926 den Ingenieur Paul-Eugen Schiller und den Arzt Eberhard Schickler mit dem Bau einer neuen Maschine, die sich möglichst eng an Steiners physikalisch-technischen Angaben halten sollte. Bereits 1927 konnten erste Versuchspräparate auf dieser als Machine 1 bezeichneten Konstruktion hergestellt werden.
1927 konnte Ita Wegman in der Zeitschrift "Natura" auch berichten, dass die Extrakte aus Sommer- und Wintermistel inzwischen durch die von Rudolf Steiner angeregte Methode einer natürlichen Fermentation gewonnen werden.
Anfang der 1930er Jahre konnte das bestehende Sortiment aus Mistelpräparaten von verschiedenen Wirtsbäumen schliesslich durch Mistelpräparate mit Verreibungen bestimmter Metallsalze erweitert werden. Damit waren die von Rudolf Steiner skizzierten pharmazeutischen Neuerungen für das Mistelpräparat, das 1926 unter dem Namen Iscador registriert worden war, in ihren Grundzügen umgesetzt worden.