Der Verein für Krebsforschung (VfK) wurde am 4. Februar 1935 gegründet, um wissenschaftliche und praktische Arbeit auf dem Gebiet der Krebsforschung und Krebsbehandlung zu leisten und zu fördern. Die Initiative hierzu ging von ärztlicher Seite aus.
Die Ärztin Ita Wegman hatte bereits 1917 gemeinsam mit dem Zürcher Apotheker Adolf Hauser ein Injektionspräparat aus der Mistel entwickelt. 1921 gründete sie in Arlesheim das Klinisch-Therapeutische Institut und entwickelte dort die Misteltherapie bei Krebs weiter. Zugleich machte Ita Wegman sich für die praktische Ausarbeitung der Mistelpharmazie stark, die in dem 1926 in Bern registrierten und 1928 erstmals hergestellten Präparat Iscador umgesetzt wurde.
Der Arzt Werner Kaelin war Mitarbeiter im Klinisch-Therapeutischen Institut und gehörte 1930 zu den Mitbegründern des Ärzterings für Krebsforschung als Vorläuferorganisation für den VfK. Auf jährlichen Zusammenkünften tauschten sich die Teilnehmenden zur Misteltherapie bei Krebs aus.
Neben der Ärztin Ita Wegman und dem Arzt Werner Kaelin gehörten der Naturwissenschaftler Rudolf Hauschka und die Heileurythmistin Lina Kaelin zum Gründungsvorstand des Vereins für Krebsforschung. Insofern die Mistelpharmazie und die Misteltherapie in ihren Grundzügen auf Rudolf Steiner zurückgehen, berücksichtigt der VfK statutengemäss diese anthroposophische Grundlagen bei seiner Arbeit.